Bestände und Konzentration privater Vermögen in Österreich 2014/2015

Ziel der vorliegenden Arbeit war es, die Untererfassung reicher Haushalte in der zweiten Welle des HFCS unter der Annahme einer Pareto-Verteilung für den oberen Rand der Vermögensverteilung zu korrigieren und damit eine realistischere Darstellung der Bestände und Verteilung privater Vermögen in Öste...

Ausführliche Beschreibung

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Bibliographische Detailangaben
Veröffentlicht in: Wirtschaft und Gesellschaft : WuG (43)
VerfasserIn: Ferschli, Benjamin
Kapeller, Jakob
Schütz, Bernhard
Wildauer, Rafael
Ort / Verlag / Datum:Wien : LexisNexis, 2017
Erscheinungsjahr:2017
Sprache:Deutsch
Online-Zugang:Volltext
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Beschreibung
Zusammenfassung:Ziel der vorliegenden Arbeit war es, die Untererfassung reicher Haushalte in der zweiten Welle des HFCS unter der Annahme einer Pareto-Verteilung für den oberen Rand der Vermögensverteilung zu korrigieren und damit eine realistischere Darstellung der Bestände und Verteilung privater Vermögen in Österreich zu liefern. Dabei wurden auf Basis von Monte-Carlo-Simulationen verschiedene Varianten der Implementierung dieser Pareto- Methode überprüft. Es hat sich gezeigt, dass bei Vorliegen nicht-gleichverteilter Antwortverweigerungen, die insbesondere die Spitze der Vermögensverteilung betreffen, der QQSchätzer in Kombination mit einer Liste der reichsten ÖsterreicherInnen gut geeignet ist, um den oberen Rand der österreichischen Vermögensverteilung statistisch abzubilden. Die Methode von Eckerstorfer et al. (2013, 2016) wurde damit um Überlegungen zu Nichtbeantwortungsproblemen erweitert. Unter der Annahme einer Pareto-Verteilung am oberen Rand der Vermögensverteilung beläuft sich das geschätzte Gesamtvermögen auf 1,317 Mrd. Euro. Wird im Vergleich dazu das Gesamtvermögen der österreichischen Haushalte basierend auf den HFCS-Daten geschätzt, ohne weitere Versuche zu unternehmen, für die Untererfassung der Vermögensspitze zu korrigieren, ergibt sich ein Wert von 998 Mrd. Euro. Der Unterschied entspricht einem Anstieg des Durchschnittsvermögens um 81.000 Euro (von 258.000 Euro auf 339.000 Euro). Der Anteil der reichsten 1% der Haushalte am österreichischen Gesamtvermögen steigt dadurch von 25% auf 41%.
This report provides an estimation of the Austrian wealth distribution based on the second wave of the Household Finance Consumption Survey (HFCS). The HFCS, conducted by the European System of Central Banks, is the best data source for empirical research on private wealth across Europe and is therefore of great importance for studying issues of distribution and wealth. This article particularly focuses on the top of the wealth distribution and introduces an estimation process for the consideration of differential non-response. While the HFCS data is an indispensable source for inequality research, it still faces the common problems of survey data on private wealth, namely the lacking coverage of the richest households. This leads to a systematic underestimation of total wealth and wealth inequality. In this paper, we aim to adjust for the undercoverage at the top of the distribution based on the assumption that the top of the wealth distribution follows a power-law. We extend this approach by also considering the role of non-response bias, as there is some evidence that this aspect has become more important in the second wave of the HFCS in Austria. To account for this problem, we initially test different estimation methods by the use of Monte-Carlo simulations. Subsequently, we adjust the data accordingly to estimate the amount of wealth held by the top of the distribution. Our results show that total wealth and wealth inequality are underestimated in the HFCS raw data. Using the adjusted data, total wealth rises from 998 bn. to 1,317 bn. euro, average wealth rises 83,000 euro, and the top one percent’s share of total wealth jumps from 25 to 41 percent. These results are qualitatively in line with previous research of Eckerstorfer et al. (2013) on the first wave of the HFCS.
Hierarchiestufe:Unselbständig erschienen
Erscheinungsform:Unselbständig erschienen
Inhalt:Text
Medientyp:Computer
Datenträger:Online