Die Branchenlohnstruktur in Österreich 1980-94 : Einige Beobachtungen anhand der Einkommensstatistik der Sozialversicherung

In diesem Beitrag werden anhand der Statistik des Hauptverbandes der Österreichischen Sozialversicherungsträger über die Verteilung der zur Pensionsversicherung beitragspflichtigen Einkommen einige Beobachtungen über die Entwicklung der Branchenlohnstruktur im Zeitraum 1980 bis 1994 angestellt. Das...

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Bibliographische Detailangaben
Veröffentlicht in: Wirtschaft und Gesellschaft : WuG (28)
VerfasserIn: Mesch, Michael
Ort / Verlag / Datum:LexisNexis, 2002
Erscheinungsjahr:2002
Sprache:Deutsch
Online-Zugang:Volltext
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Beschreibung
Zusammenfassung:In diesem Beitrag werden anhand der Statistik des Hauptverbandes der Österreichischen Sozialversicherungsträger über die Verteilung der zur Pensionsversicherung beitragspflichtigen Einkommen einige Beobachtungen über die Entwicklung der Branchenlohnstruktur im Zeitraum 1980 bis 1994 angestellt. Das monatliche Medianeinkommen aller erfassten unselbstständigen Beschäftigten belief sich im Jahr 1980 auf öS 11.492 und erhöhte sich bis 1994 auf öS 21.843. Der Zuwachs betrug 90,1 % bzw. 4,7% p.a. Sowohl bei den Arbeitern als auch bei den Angestellten erhöhten sich die Einkommen der Frauen stärker als jene der Männer. Der Aufholprozess der Fraueneinkommen dürfte vor allem ein Ergebnis der gewerkschaftlichen Mindestlohnpolitik gewesen sein. Die Gehälter der männlichen Angestellten nahmen während der Beobachtungsperiode weit stärker zu als die Löhne der männlichen Arbeiter. Dieses Resultat entspricht der These der Segmentierung des Arbeitsmarktes. Die Branchenlohnstrukturen der vier Beschäftigtengruppen waren einander im Hinblick auf die Rangordnung ähnlich. Alle vier Hierarchien erwiesen sich als im Zeitablauf sehr stabil. ln Bezug auf die interindustrielle Streuung der Medianeinkommen (gewichteter Variationskoeffizient) bestand in den vier Beschäftigtengruppen keine einheitliche Entwicklungstendenz. Für die Gesamtheit der erfassten unselbstständig Beschäftigten blieb der gewichtete Variationskoeffizient zwischen 1980 und 1987 unverändert und nahm dann sogar leicht ab. Faktoren wie die steigende Arbeitslosigkeit, der starke Zustrom ausländischer Arbeitskräfte, die Internationalisierung der Märkte, der leicht rückläufige Organisationsgrad der Gewerkschaften und die wachsenden Unterschiede zwischen den kollektvvertraglich vereinbarten Lohnsteigerungsraten hatten zwar erhebliche Auswirkungen auf die Branchenlohnstrukturen und auf die Verteilung der Löhne und Gehälter innerhalb der einzelnen Branchen, aber aufgrund von kompensierenden Entwicklungen nicht auf die Streuung der Branchenmedianeinkommen der Gesamtheit der erfassten unselbstständig Beschäftigten. Mit den Daten aus dem Mikrozensus über die Normalarbeitszeit der unselbstständig Beschäftigten wurde schließlich versucht, die sich aus der Teilzeitbeschäftigung ergebenden Verzerrungen der Lage- und Streuungsmaßzahlen für die Jahre 1987 und 1993 zu beseitigen. Der korrigierte Wert der interindustriellen Streuung bei den Frauen liegt für 1987 um 1,7 Prozentpunkte unter dem unkorrigierten Wert und für 1993 um 1,2 Prozentpunkte.
Hierarchiestufe:Unselbständig erschienen
Erscheinungsform:Unselbständig erschienen
Inhalt:Text
Medientyp:Computer
Datenträger:Online