No More Killing

Elektroschockpistolen, Gummigeschosse und ähnliche Waffen werden oft als "nicht tödliche Waffen" bezeichnet. Aber stimmt das auch? Während der Gebrauch von Elektroschockern in den USA längst gang und gäbe ist, werden sie in Deutschland bislang nur vereinzelt eingesetzt. In Schleswig-Holste...

Ausführliche Beschreibung

Gespeichert in:
Bibliographische Detailangaben
MitwirkendeR: Smith, Rick
Goodchild, Trevor
Kesser, Carl
Golan, Gan
Morris, Janet
Alexander, John B.
Heal, Sid
KomponistIn: Goodchild, Trevor
CutterIn: Vakil, Kawe
Kameramann/frau: Mosblech, Bernd
Tarasjugin, Maxim
FilmproduzentIn: Bergmann, Wolfgang
Hilbert, Martin
FilmregisseurIn: Bergmann, Wolfgang
DrehbuchautorIn: Bergmann, Wolfgang
Ort / Verlag / Datum:Potsdam : filmwerte GmbH, 2024
Erscheinungsjahr:2024
Sprache:Englisch
Russisch
Deutsch
Online-Zugang:Video-on-Demand
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Zugänglichkeit:Freier Online-Zugang mit Lesekonto der AK Bibliothek Wien
Beschreibung:1 Online-Ressource (94 min); Bild: 16:9 SD
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Beschreibung
Zusammenfassung:Elektroschockpistolen, Gummigeschosse und ähnliche Waffen werden oft als "nicht tödliche Waffen" bezeichnet. Aber stimmt das auch? Während der Gebrauch von Elektroschockern in den USA längst gang und gäbe ist, werden sie in Deutschland bislang nur vereinzelt eingesetzt. In Schleswig-Holstein etwa befinden sich laut Angaben der CDU-Innenministerin vom Januar 2022 gerade 35 Elektroschock-Pistolen bis Mitte 2023 im Probebetrieb. Beim Schweizer Polizeikorps sind die Geräte mittlerweile recht verbreitet und wurden 2019 insgesamt 73 Mal eingesetzt. Befürworter dieser und vergleichbarer Mittel betonen, ihr Gebrauch durch die Polizei reduziere den Einsatz tödlicher Schusswaffen. Skeptiker verweisen darauf, dass der Einsatz etwa von Elektroschockern sehr wohl nachweislich zum Tode führen kann; zudem kann ihr Einsatz schwere Verletzungen verursachen. Die Geräte seien lediglich weniger tödlich als herkömmliche Schusswaffen. Für "No More Killing" ist Regisseur Wolfgang Bergmann zu Befürwortern und Kritikern weniger tödlicher Waffen in den USA und nach Russland gereist. Der Film wurde zu einer Zeit gedreht, als die Beziehungen zwischen den beiden ehemals unangefochtenen Supermächten es erlaubten, dass ein US-Experte für weniger tödliche Waffen seinen russischen Amtskollegen besuchte. Die beiden sprachen dabei auch über die Geisel-Tragödie im Moskauer Dubrowka-Theater im Herbst 2002. Zur Befreiung der Geiseln setzten russische Spezialeinheiten ein angeblich nicht tödliches Gas ein. Ein Experiment, dem mindestens 130 unschuldige Geiseln zum Opfer fielen. Der US-Sicherheitsspezialist richtete bei seinem Besuch dennoch eine positive Botschaft an die russischen OMON-Truppen aus. Die Verantwortlichen haben das Richtige getan, sagt er zu seinem russischen Amtskollegen. Denn neue Methoden würden nie auf Anhieb perfekt funktionieren. *** Und heute? Obwohl es in den USA seit 2011 neue Richtlinien für den Einsatz von Elektroschockern durch die Polizei gibt, kam es nach dem Taser-Gebrauch durch Polizisten zwischen Januar und Ende Oktober 2015 in den USA zu 47 Todesfällen, wie ein Untersuchungsbericht der britischen Zeitung "The Guardian" vom 5. November 2015 ergab. Gleichzeitig bleibt in den USA auch ganz die Zahl der Todesfälle durch Schusswaffengebrauch von Polizisten hoch. Nach Angaben des Statistikdienstes destatis erschossen Polizisten in den USA 2020 insgesamt 1021 Menschen. Dies geschieht vor dem Hintergrund einer allgemein sehr hohen Todeszahl durch Schusswaffen in den USA. Nach Zahlen des Educational Fund to Stop Gun Violence starben 2020 insgesamt 45.222 Menschen in den USA durch Schusswaffen, darunter 4.368 Kinder und Jugendliche. Im Jahr 2021 besaß jeder dritte erwachsene US-Amerikaner eine Schusswaffe. Was Russland betrifft, so sind Statistiken über Polizeigewalt viel schwerer zu bekommen. Nach Angaben von Amnesty International geht die Polizei routinemäßig mit übermäßiger und unnötiger Gewalt gegen friedliche Demonstranten vor und duldet gleichzeitig Gewalt gegen Demonstranten durch andere Gruppen, einschließlich privater Sicherheitsdienste.
Zielpublikum:Ab 16 Jahren
Hierarchiestufe:Monografie
Erscheinungsform:Video-on-Demand
Inhalt:Bewegtes Bild
Medientyp:Computer
Datenträger:Online