Emotionsarbeit - Zur Kommerzialisierung von Gefühlen : Wandel der Berufsstruktur / Soziologie der Emotionen / Emotionsarbeit / Kommerzialisierung und Kolonialisierung des Emotionalen

Unter Emotionsarbeit seien Techniken des Umgangs mit den eigenen gefühlsmässigen Befindlichkeiten und mit dem Ausdruck dieser Befindlichkeiten, den Emotionsexpressionen gemeint. Ich möchte den Begriff der Emotionsarbeit in dem hier zur Diskussion stehenden Zusammenhang weiter einengen und ihn nur in...

Ausführliche Beschreibung

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Bibliographische Detailangaben
Veröffentlicht in:Soziale Welt (39(1988)Nr.1 S.47-65)
VerfasserIn: Gerhards, Jürgen
Ort / Verlag / Datum:Deutschland, 1988
Erscheinungsjahr:1988
Sprache:Deutsch
Klassifikation:331.054 Arbeitspsychologie
301 Soziologie
396.5 Frauenarbeit
396 Frauenfrage
331.82 Arbeitsbedingungen
159.92 Verhaltensforschung
159.9 Psychologie
Region:BRD
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Beschreibung
Zusammenfassung:Unter Emotionsarbeit seien Techniken des Umgangs mit den eigenen gefühlsmässigen Befindlichkeiten und mit dem Ausdruck dieser Befindlichkeiten, den Emotionsexpressionen gemeint. Ich möchte den Begriff der Emotionsarbeit in dem hier zur Diskussion stehenden Zusammenhang weiter einengen und ihn nur in Bezug auf Erwerbstätigkeit verwenden. Emotionsarbeit meint dann die Formen und Techniken des Umgangs mit den eigenen Befindlichkeiten, die im Berufsleben und in Arbeitszusammenhängen erforderlich sind, gleichsam extern durch die Berufsrolle definiert sind und erwartet werden. Die Auslöser für Emotionsarbeit sind vielfältig: Die berufstätige Mutter, die während der Arbeit sich um das zu Hause liegende kranke Kind sorgt und verspürt, dass sie sich in Diskrepanz zu der Gefühlsregel der affektiven Neutralität des Betriebes befindet die weibliche Managerin, die unterschiedlichen Emotionserwartungen ausgesetzt ist, die sich zum einen aus ihrem Status als Frau, zum anderen aus ihrem Status als Managerin ergeben die Mutter, die nach der Geburt des Kindes körperlich erschöpft und verausgabt ist, gleichzeitig antizipiert, dass ihre Umgebung das Ereignis Geburt mit der Emotionserwartung Freude und Glück verbindet der Politiker, der sich über die verlorene Wahl ärgert, dem Fernsehpublikum aber verkaufen muss, dass die Niederlage im Grunde ein Sieg sei, und er sich freue. All dies sind Beispiele für erlebte Diskrepanzen zwischen eigenem Empfinden und antizipierten Emotionsregeln, die zur Emotionsarbeit
Zugangseinschränkungen:Medien der SOWIDOK sind nur vor Ort in der AK Bibliothek Wien zugänglich
Hierarchiestufe:Unselbständig erschienen
Erscheinungsform:Unselbständig erschienen
Medientyp:Analog
Datenträger:Analog