Another Europe is possible? : Bedingungen und Barrieren von grenzüberschreitenden Gewerkschaftsstrategien der Mobilisierung : eine länderübergreifende Fallstudie der European Action Days
ger: Die Europäische Union ist derzeit mit einer der schwierigsten ökonomischen Krisen ihrer Geschichte konfrontiert: Arbeitslosenraten und Armutszahlen nehmen zu, während Sozialsysteme und arbeitsrechtliche Regulierungsinstanzen (insbesondere in den sogenannten "Krisenländern") abgebaut w...
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VerfasserIn: |
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Ort / Verlag / Datum: | Linz, 2016 |
Erscheinungsjahr: | 2016 |
Sprache: | Deutsch |
Schlagworte: | |
Klassifikation: | 361.6 Sozialpolitik
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Online-Zugang: | Volltext |
Beschreibung: | 287 Blätter; Illustrationen |
Anmerkungen: | Abweichender Titel laut Übersetzung der Verfasserin/des Verfassers |
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Weitere Titel: | Another Europe is possible? Requirements and challenges for cross-border trade union action in Europe: a case study of the European Action Days |
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Zusammenfassung: | ger: Die Europäische Union ist derzeit mit einer der schwierigsten ökonomischen Krisen ihrer Geschichte konfrontiert: Arbeitslosenraten und Armutszahlen nehmen zu, während Sozialsysteme und arbeitsrechtliche Regulierungsinstanzen (insbesondere in den sogenannten "Krisenländern") abgebaut werden. Die Durchsetzung eines "sozialen Europas" scheint damit in weiter Ferne zu liegen. Aus diesem Grund beschäftigt sich die Dissertation mit der Frage, ob und inwiefern Gewerkschaften dazu beitragen können, den Aufbau eines sozialen Europas in Gang zu setzen. In ihrer theoretischen Analyse bezieht sie sich auf die Arbeiten des französischen Soziologen Pierre Bourdieu und zwar einerseits auf seine politischen Schriften. In diesen argumentiert Bourdieu, dass die Gewerkschaften Europas offensivere Strategien unter Einbeziehung ihrer Mitglieder anwenden müssen, um transnationale Gegenmacht aufzubauen und damit die Durchsetzung eines sozialen Europas zu forcieren. Andererseits bezieht sich die Dissertation auf Bourdieus feldtheoretischen Überlegungen. Diese lenken den Blick auf die sozialen Kämpfe, Machthierarchien und dominanten Weltsichten, mit denen die Gewerkschaften in ihren Bemühungen sich transnational zu organisieren konfrontiert sind. Darüber hinaus werden auch die Prozesse zwischen Gewerkschaften in den Blick genommen, die ebenfalls von Machthierarchien und materiellen wie symbolischen Kämpfen durchzogen sind.<br />Empirisch ist die Dissertation als eine Fallstudie über die Geschichte der European Action Days konzipiert. Diese Action Days sind vom Europäischen Gewerkschaftsbund (EGB) koordinierte, grenzüberschreitende gewerkschaftliche Formen der Mobilisierung, mit denen die Gewerkschaften versuchen ihre Anliegen vor allem auf der politischen (weniger auf der betrieblichen oder der sektoralen) Ebene einzubringen. Die Action Days werden sowohl aus einer transnationalen wie aus einer ländervergleichenden Perspektive analysiert. Vier Länderberichte (basierend auf qualitativen Interviews sowie Sekundäranalysen bestehender Forschungen) werfen ein Licht auf die Einschätzungen von GewerkschafterInnen verschiedener EU-Mitgliedstaaten (Bulgarien, Finnland, Österreich, Spanien) zu den Action Days. Eine quantitative Onlinebefragung aller EGB-Mitgliedsorganisationen sowie die Analyse von Pressemitteilungen und Mobilisierungsplakaten helfen dabei, die Partizipationsraten und TeilnehmerInnenzahlen der Action Days in Erfahrung zu bringen. Die Dissertation kommt zu dem Schluss, dass die Teilnahme an den European Action Days von mehreren ökonomischen, sozialen und politischen Faktoren abhängt. Eine wichtige Rolle spielen u.a. die gewerkschaftliche Position in den politischen Feldern sowie die Bereitschaft von PolitikerInnen gewerkschaftliche Anliegen in Entscheidungsfindungsprozessen zu berücksichtigen. Des Weiteren ist auch die Etablierung eines grenzüberschreitend geteilten Framings hinsichtlich der Ziele der grenzüberschreitenden Mobilisierungen durch die Gewerkschaften zentral. Darüber hinaus sind Protest- und Mobilisierungserfahrungen und nationalstaatlich geprägte gewerkschaftliche Traditionen und Machtressourcen zentrale Einflussfaktoren für die gewerkschaftliche Teilnahme an den Action Days. eng: At present the European Union is confronted with one of the biggest economic crises in history: Unemployment and poverty rates are on the rise, while social security systems and labour-law related institutions are increasingly dismantled (especially in the so-called "crisis countries"). Thus, the implementation of a "social Europe" seems far out of reach. Against this background, the PhD thesis deals with the question, if and how trade unions can contribute to (the fight for) a more social Europe. Theoretically, the work is based on the political writings of the French sociologist Pierre Bourdieu on the one hand, in which he argues that unions need to be more offensive and include their members in their (political) actions to be able to organise transnational countervailing power. On the other hand, the thesis takes into account Pierre Bourdieu's field theoretical approach, which helps to analyse with which struggles, power imbalances and dominant doxa unions are confronted in their attempts to intervene in (national and supranational) political fields. Furthermore, field theoretical approaches draw attention to the social processes between trade unions in Europe, which are also influenced by power asymmetries as well as social struggles over material and symbolic resources.<br />Empirically the thesis is based on the (historical) analysis of the European Action Days. These Action Days are cross-border trade union mobilizations mainly taking place on the political (rather than on the enterprise or on the sectoral) level. The Action Days are analysed from a transnational and a comparative perspective. Four country reports (based on qualitative interviews and secondary analysis of existing research) focus on the perspectives of trade unionists from different member states (Austria, Bulgaria, Finland, Spain). A quantitative survey with a questionnaire sent to all member organisation of the European Trade Union Confederation (ETUC) as well as an analysis of press releases and mobilization posters were conducted to get more information on unions' participation rates in the Action Days. The thesis shows that unions' participation in the Action Days depends on different economic, political and social factors, e.g. on the unions' position within the (European and national) political fields as well as on the willingness of politicians to include unions' interests in democratic decision making processes. Moreover, the establishment of a shared transnational framing of the situation, protest experiences and memories as well as different trade union traditions and power resources play an important role. |
AC Nummer: | AC10779048 |
Hierarchiestufe: | Monografie |
Erscheinungsform: | Buch Hochschulschrift |
Inhalt: | Text |
Medientyp: | Computer |
Datenträger: | Online Analog |