Wem gehören die Gene? : der Kampf um die Ressourcen für ein neues Akkumulationsregime - am Beispiel der Europäischen Richtlinie über den rechtlichen Schutz biotechnologischer Erfindungen

ger: Die Gentechnik gilt heute in den entwickelten Ländern neben der Informationstechnologie als eine technologische Hoffnungsträgerin zur Überwindung der seit den 60er Jahren in den USA und Westeuropa einsetzenden Produktivitätskrise des Fordismus. Als industrieller Leitsektor des beginnenden 21. J...

Ausführliche Beschreibung

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Bibliographische Detailangaben
VerfasserIn: Pernicka, Susanne Natascha
Ort / Verlag / Datum:2001
Erscheinungsjahr:2001
Sprache:Deutsch
Schlagworte:
Klassifikation:341 Internationales Recht
Beschreibung:162 Bl.; graph. Darst.
Anmerkungen:Abweichender Titel laut Übersetzung der Verfasserin/des Verfassers
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Beschreibung
Weitere Titel:Who owns the genes? The battle over the resources for a new accumulation regime - on the European directive on the legal protection of biotechnological inventions
Zusammenfassung:ger: Die Gentechnik gilt heute in den entwickelten Ländern neben der Informationstechnologie als eine technologische Hoffnungsträgerin zur Überwindung der seit den 60er Jahren in den USA und Westeuropa einsetzenden Produktivitätskrise des Fordismus. Als industrieller Leitsektor des beginnenden 21. Jahrhunderts, so die optimistischen Erwartungen, sollen die 'Life Sciences' gemeinsam mit der Informationstechnologie eine neue Phase lang anhaltenden ökonomischen Wachstums ermöglichen und hochwertige neue Beschäftigungsmöglichkeiten erschließen. Die aktuelle, auf technologische Entwicklung und Wachstum ausgerichtete, neoliberale Wirtschaftspolitik in Europa verdrängt allerdings eine wesentliche gesellschaftliche Dimension aus dem Blick. Während hohe Geldsummen für die Erforschung und Anwendung der genetischen Erbsubstanz von Mensch, Tier und Pflanzenwelt ausgegeben werden, um den globalen Wettlauf um ökonomische Standortvorteile zu gewinnen, löst die fortschreitende Beherrschung der Natur gesellschaftliche Gegenbewegungen aus. Auf seiner Suche nach Verwertungsmöglichkeiten dringt internationales Kapital im Verein mit Wissenschaft und Forschung in sensible Gebiete wie das menschliche Genom vor, um deren Funktionsweise zu entschlüsseln, patentieren und anschließend verwerten zu können. In der Arbeit wird auf die Widersprüchlichkeit eines ungebremsten ökonomischen Wachstums auf Basis einer privatrechtlichen Herrschaft über die Gene verwiesen, welche sich in einer jahrelangen Auseinandersetzung zwischen BefürworterInnen und GegnerInnen von Patenten auf Leben um eine Europäische Richtlinie über den Patentschutz biotechnologischer Erfindungen eindrucksvoll zeigte. (Autorenref.)
eng: Since the late 1960s new technologies like the computer and biotechnological inventions have been introduced in order to overcome the slowdown of economic growth in advanced industrialized countries such as the USA and Japan. Politicians as well as industrialists hope that investments in life sciences and information technologies would provide the basis for a sustainable growth of the economy and create new employment opportunities for the 21. Century. The actual economic policy within the European Union is dominated by a 'neoliberal' market ideology that often ignores societal and environmental perspectives in the long run. Nevertheless the global competition over investigating and commercially exploiting the genomes of humans, animals and plants is an expensive issue. Aiming at the maximum rate of return, capital owners provide the life sciences with the necessary funds in order to decoding and patenting genes. At the same time Non-Governmental- Organizations (NGO) oppose these practices and demand 'no patents on life'. In the course of the dissertation the dispute between advocates and opponents of patents on genes has been shown an the European Directive on the Legal Protection of Biotechnological Inventions, which took over ten years (1988-2000). (author's abstract)
AC Nummer:AC03169672
Hierarchiestufe:Monografie
Erscheinungsform:Buch
Inhalt:Text
Medientyp:Analog
Datenträger:Analog