Die Katholische Kirche und ihre Publizistik im Jahre 1938 : ein "Brückenbauer" zum Nationalsozialismus?

ger: Die Publizistik der katholischen Kirche in Oesterreich 1938 und erstmals auch Dokumente aus dem Nachlass von Kardinal Innitzer werden mit Hilfe der Inhalts- und Kontingenzanalyse auf Parallelen zur faschistischen Ideologie untersucht, wobei das Augenmerk auf eine Einstellungsaenderung im Zuge...

Ausführliche Beschreibung

Gespeichert in:
Bibliographische Detailangaben
VerfasserIn: Macek, Michael
Ort / Verlag / Datum:1997
Erscheinungsjahr:1997
Sprache:Deutsch
Schlagworte:
Klassifikation:943.6 Geschichte Österreich
Beschreibung:XIII, 550 Bl.; graph. Darst.
Tags: Tag hinzufügen
Keine Tags, Fügen Sie den ersten Tag hinzu!
Beschreibung
Zusammenfassung:ger: Die Publizistik der katholischen Kirche in Oesterreich 1938 und erstmals auch Dokumente aus dem Nachlass von Kardinal Innitzer werden mit Hilfe der Inhalts- und Kontingenzanalyse auf Parallelen zur faschistischen Ideologie untersucht, wobei das Augenmerk auf eine Einstellungsaenderung im Zuge des Anschlusses gelegt wird, da religioese Manipulation auch 'Manipulation des Religioesen zum Nutzen bestimmter Institutionen' sein kann. Anhand vier grosser Themen (Antisemitismus / Umgang mit dem Deutschen Reich / Antikommunismus / Militarismus) wird aufgezeigt, dass katholische Kirchenblaetter ausser in der Bewertung des Deutschen Reiches keine thematische Anpassung mit dem Anschluss vornehmen mussten. Die Ueberzeugungsarbeit bei der Bevoelkerung fuer die nachtraegliche Volksabstimmung zum Anschluss wurde primaer von den Kirchenblaettern wahrgenommen, wobei die Propaganda jener Periodika, die bereits vor dem Anschluss Oesterreichs das Deutsche Reich verherrlicht haben, nach dem Anschluss ploetzlich auffaellig gering war, was die Vielfaeltigkeit der Strategie des Nationalsozialismus bei der Eroberung der Herrschaft verdeutlicht. Die Einheitlichkeit in der Themenbereichsstrukturierung vor und nach dem Anschluss hat durch die Publizistik der katholischen Kirche und der weitgehend identen Einstellung des oesterreichischen Episkopats jenes Bild vom Judentum, Kommunismus, und Militarismus gefoerdert, das letztendlich der Mehrheit der Katholiken als 'Bruecke' zur nationalsozialistischen Ideologie gedient hat
eng: Journalism of Austrian Roman Catholic Church in 1938 and also for the first time documents from the estate of Cardinal Innitzer are investigated under cover of content analysis and contingency content analysis due to parallels to fascist ideology. Special attention is paid to the change of engagement in the course of annexation in view. Religious manipulation could also be 'manipulation of religiosity for advantage of certain institutions'. By the aid of four themes (anti- Semitism / German Reich / anti-communism / militarism) it is shown that Catholic Church periodicals undertake no thematic adaptation with annexation with the exception of the assessment of the German Reich. The persuasion of Austrian population for the subsequent plebiscite with reference to annexation was transferred to Catholic Church periodicals. The diversity of the strategy of National Socialism to conquer the sway is made clear by the fact, that the propaganda of such periodicals which glorify the German Reich before annexation is after the annexation remarkably small compared to catholic publications. The uniformity in the media-agenda-setting of the roman catholic journalism and extensive identical views of Austrian episcopacy before and after annexation has promoted that the image of Judaism, communism, militarism, which ultimately helped the majority of Catholics to build a 'link' to the ideology of National Socialism.
AC Nummer:AC02146569
Hierarchiestufe:Monografie
Erscheinungsform:Buch
Inhalt:Text
Medientyp:Analog
Datenträger:Analog