Soziale Stereotype und Selbstbeurteilung : eine empirische Analyse am Beispiel Altenhilfe

ger: Die empirisch gepruefte begriffliche Assoziation von Altenheimen (Altersheim) mit 'Endstation des Lebens' und 'totaler Institution' sowie die Gleichsetzung von Heimbewohnern mit kraenklichen, entmuendigten und sozial isolierten alten Menschen sind Merkmale von sozialen Zusc...

Ausführliche Beschreibung

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Bibliographische Detailangaben
VerfasserIn: Schörner, Barbara
Ort / Verlag / Datum:1992
Erscheinungsjahr:1992
Sprache:Deutsch
Schlagworte:
Klassifikation:300 Sozialwissenschaften, Soziologie, Anthropologie
Beschreibung:303 Bl.; Ill., graph. Darst.
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Beschreibung
Zusammenfassung:ger: Die empirisch gepruefte begriffliche Assoziation von Altenheimen (Altersheim) mit 'Endstation des Lebens' und 'totaler Institution' sowie die Gleichsetzung von Heimbewohnern mit kraenklichen, entmuendigten und sozial isolierten alten Menschen sind Merkmale von sozialen Zuschreibungsprozessen gegenueber den Kategorien 'Altenheim' und 'Altenheimbewohnern'. Diese Stereotype, die auch von alten Menschen geteilt werden, haben die Funktion, zum negativ besetzten Begriff des alten Menschen eine Distanz herzustellen und so die eigene Position bzw. Selbsteinschaetzung anzuheben. Die Frage, ob auch Heimbewohner diese Abgrenzungsstrategie verwenden oder ob Vorurteile anderer Art in anderen Wirkungszusammenhaengen auftreten, ist Gegenstand vorliegender Arbeit. Die theoretische Basis bildet die 'Social Identity Theory' von TAJFEL & TURNER (1979, 1986). Die zentrale Hypothese einer Wechselwirkung zwischen sozialen Abwertungsprozessen und Selbstwertsteigerungstendenzen wurde mit einem eigens dafuer entwickelten Erhebungsinstrument getestet. Die 90 Versuchspersonen gliederten sich in Pensionistenheimbewohner, -anwaerter und alte Menschen, die nicht am Institutionalisierungsprozess beteiligt sind. Entgegen den theoretischen Annahmen dienen die beobachteten Abwertungsprozesse bei den selbstaendig lebenden Pensionisten nicht der Selbstwertmaximierung. Ebenso laesst sich die erhoehte Selbsteinschaetzung und die Fremdgruppendiskriminierung von Pensionistenheimbewohnern nicht monokausal aus der Gruppenzugehoerigkeit ableiten
eng: The empirically proven association of old people's homes with 'terminal stages of life' and 'total institutionalization' as well as the equation of home residents with sickly, incapacitated and socially isolated old people are characteristic stereotypes toward homes for the elderly and their residents. These stereotypes, also shared by elderly people, have the function of building up a social distance to the negative image of the elderly, thus upgrading one's own position and self-esteem, respectively. The present paper examines whether home residents use this strategy of exclusion or whether other prejudices in other connections appear. This study is based on 'Social Identity Theory' (TAJFEL & TURNER; 1979, 1986). A method was developed to test the main hypothesis of a relationship between social devaluation processes and tendencies to enhance self-esteem. Ninety residents of homes for the elderly, persons awaiting institutionalization, or elderly people not involved in the process of institutionalization constituted the population samples for the study. Contrary to the theoretical assumptions, the observed disparaging processes of elderly people living in their own private housholds do not serve the maximation of self-esteem. Correspondingly, the elevated self-assessment and outgroup-discrimination of home residents cannot be explained by the single cause 'group membership'. The author thus develops her own interpretation of the data.
AC Nummer:AC00459869
Hierarchiestufe:Monografie
Erscheinungsform:Buch
Inhalt:Text
Medientyp:Analog
Datenträger:Analog