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Carl Schmitt

Carl Schmitt als Student (1912) mini|hochkant|Carl Schmitt als Student (1912) Carl Schmitt (zeitweise auch ''Carl Schmitt-Dorotić''; * 11. Juli 1888 in Plettenberg; † 7. April 1985 ebenda) war ein deutscher Jurist, der auch als politischer Philosoph rezipiert wird. Er gilt als einer der bekanntesten, wirkmächtigsten und zugleich umstrittensten deutschen Staats- und Völkerrechtler des 20. Jahrhunderts.

Schmitts Denken kreiste um Fragen der Macht, der Gewalt und der Rechtsverwirklichung. Neben dem Staats- und Verfassungsrecht streifen seine Veröffentlichungen zahlreiche weitere Disziplinen wie Politikwissenschaft, Soziologie, Theologie, Germanistik und Philosophie. Sein breitgespanntes Œuvre umfasst außer juristischen und politischen Arbeiten weitere Textgattungen wie Satiren, Reisenotizen, ideengeschichtliche Untersuchungen oder germanistische Textinterpretationen. Als Jurist prägte er eine Reihe von Begriffen und Konzepten, die in den wissenschaftlichen, politischen und allgemeinen Sprachgebrauch eingegangen sind, etwa „Politische Theologie“ (1922), „Freund-Feind-Unterscheidung“ (1927), „Verfassungswirklichkeit“ (1928), oder „dilatorischer Formelkompromiss“ (1931).

Schmitt trat ab 1933 für den Nationalsozialismus ein und wurde am 1. Mai 1933 Mitglied der NSDAP. Die Morde zur vorgeblichen Prävention des sogenannten Röhm-Putsches von 1934 rechtfertigte Schmitt durch sein juristisches Prinzip der „Führer-Ordnung“. Die antisemitischen Nürnberger Gesetze von 1935 nannte er eine „Verfassung der Freiheit“. Er war Protegé von Hermann Göring und Hans Frank. 1936 wurde ihm aus Kreisen der SS Opportunismus vorgeworfen; er verlor zwar daraufhin seine Parteiämter, blieb aber Mitglied der NSDAP. Dank der Protektion durch Göring und Frank blieb er Preußischer Staatsrat und behielt auch seine Professur an der Friedrich-Wilhelms-Universität zu Berlin.

Über seine Schüler und Bewunderer hielt sich sein Einfluss in Westdeutschland auch nach dem Zweiten Weltkrieg.

Schmitt wird heute, wegen seines staatsrechtlichen Einsatzes für den Nationalsozialismus, als Gegner der parlamentarischen Demokratie und des Liberalismus sowie als „Prototyp des gewissenlosen Wissenschaftlers, der jeder Regierung dient, wenn es der eigenen Karriere nutzt“, weithin abgelehnt. Allerdings wird er aufgrund seiner indirekten Wirkung auf das Staatsrecht und die Rechtswissenschaft der frühen Bundesrepublik und der breiten internationalen Rezeption seiner Gedanken mitunter auch als „Klassiker des politischen Denkens“ bezeichnet.

Prägende Einflüsse für sein Denken bezog Schmitt von politischen Philosophen und Staatsdenkern wie Thomas Hobbes, Niccolò Machiavelli, Aristoteles, Jean-Jacques Rousseau, Juan Donoso Cortés oder Zeitgenossen wie Georges Sorel und Vilfredo Pareto. Sein antisemitisches Weltbild war von den Thesen Bruno Bauers geprägt. Veröffentlicht in Wikipedia

  1. 1

    Die geistesgeschichtliche Lage des heutigen Parlamentarismus

    Beteiligte: Schmitt, Carl
    Veröffentlicht: 1985
    Verlag: Duncker & Humblot
    Buch Analog

  2. 2

  3. 3

  4. 4

    Land und Meer : eine weltgeschichtliche Betrachtung

    Beteiligte: Schmitt, Carl; Klett-Cotta Verlag
    Veröffentlicht: 1993
    Verlag: Klett-Cotta
    Buch Analog

  5. 5

    Epirrhosis : Festgabe für Carl Schmitt

    Beteiligte: Schmitt, Carl; Barion, Hans
    Verlag: Duncker & Humblot
    Mehrbändig Analog

  6. 6

    Epirrhosis : Festgabe für Carl Schmitt : 1

    Beteiligte: Schmitt, Carl; Barion, Hans
    Veröffentlicht: 1968
    Verlag: Duncker & Humblot
    Links: Inhaltsverzeichnis
    Buch Analog

  7. 7

    Epirrhosis : Festgabe für Carl Schmitt : 2

    Beteiligte: Schmitt, Carl; Barion, Hans
    Veröffentlicht: 1968
    Verlag: Duncker & Humblot
    Links: Inhaltsverzeichnis
    Buch Analog

  8. 8

  9. 9

    Das Reichsstatthaltergesetz

    Beteiligte: Schmitt, Carl
    Veröffentlicht: 1933
    Verlag: Heymann
    Buch Analog

  10. 10

    Der Nomos der Erde : im Völkerrecht des Jus Publicum Europaeum

    Beteiligte: Schmitt, Carl
    Veröffentlicht: 1950
    Verlag: Greven
    Buch Analog

  11. 11

  12. 12

    Ex captivitate salus : Erfahrungen der Zeit 1945-47

    Beteiligte: Schmitt, Carl
    Veröffentlicht: 1950
    Verlag: Greven
    Buch Analog

  13. 13

    Gesetz und Urteil : eine Untersuchung zum Problem der Rechtspraxis

    Beteiligte: Schmitt, Carl
    Veröffentlicht: 1969
    Verlag: Beck
    Buch Analog

  14. 14

  15. 15

    Gespräch über die Macht und den Zugang zum Machthaber

    Beteiligte: Schmitt, Carl
    Veröffentlicht: 1954
    Verlag: Neske
    Buch Analog

  16. 16

    Freiheitsrechte und institutionelle Garantien der Reichsverfassung

    Beteiligte: Schmitt, Carl
    Veröffentlicht: [1931]
    Verlag: <> Hobbing
    Buch Analog

  17. 17

    Der Hüter der Verfassung

    Beteiligte: Schmitt, Carl
    Veröffentlicht: 1931
    Verlag: Mohr
    Buch Analog

  18. 18

    Die geistesgeschichtliche Lage des heutigen Parlamentarismus

    Beteiligte: Schmitt, Carl
    Veröffentlicht: 1923
    Verlag: Duncker & Humblot
    Buch Analog

  19. 19

    Die Kernfrage des Völkerbundes

    Beteiligte: Schmitt, Carl
    Veröffentlicht: 1926
    Verlag: Dümmler
    Buch Analog

  20. 20

    Politische Theologie : vier Kapitel zur Lehre von der Souveränität

    Beteiligte: Schmitt, Carl
    Veröffentlicht: 1922
    Verlag: Duncker & Humblot
    Buch Analog