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Radovan Richta
mini|Radovan Richta Radovan Richta (* 6. Juni 1924 in Prag, Tschechoslowakei; † 21. Juli 1983 ebenda) war ein marxistisch orientierter tschechoslowakischer Soziologe und Philosoph. Er prägte wesentlich den Begriff „Wissenschaftlich-technische Revolution“ und setzte sich mit der damit verbundenen Problematik der Substitution der physischen Arbeit durch die geistige Arbeit unter den Bedingungen des Sozialismus auseinander. Mit seinem Projekt „Civilizace na rozcestí“ (''Zivilisation am Scheideweg'', der auch als „Richta-Report“) bekannt wurde, schuf er eine ökonomische, technologische sowie soziologische Prognose der künftigen Entwicklung in Richtung einer Informationsgesellschaft mit allen gesellschaftlichen und menschlichen Aspekten. Die Ergebnisse des Autorenkollektivs Richta fanden ihren Niederschlag unter anderem in der Vorstellung des „Sozialismus mit menschlichem Antlitz“ (''Socialismus s lidskou tváří''), die eine zentrale Rolle im Prozess des Prager Frühlings in der Tschechoslowakei von 1968 spielte.In der Zeit der Besetzung der Tschechoslowakei durch das Nationalsozialistische Deutsche Reich schloss sich Richta dem Widerstand an, wurde verhaftet und im Prager Gefängnis Pankrác sowie in der Kleinen Festung Theresienstadt, seinerzeit Gefängnis der Gestapo, interniert. Er war Mitglied der Kommunistischen Partei der Tschechoslowakei und 1968 bis 1971 Mitglied des Zentralkomitees der KPTsch. Veröffentlicht in Wikipedia