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Michelle Perrot
mini|Michelle Perrot, 2016 Michelle Perrot (* 18. Mai 1928 in Paris) ist eine französische Historikerin und Feministin. Sie ist emeritiertere Professorin an der Universität Paris VII (Denis Diderot) und befasst sich vor allem mit dem 19. Jahrhundert, mit Rechtsgeschichte und Frauen- bzw. Gendergeschichte.Ursprünglich vom linken Katholizismus kommend war sie durch die 1968er Studentenbewegung und den Marxismus geprägt und erwarb sich in den 1970er Jahren den Ruf einer militanten Feministin. Sie habilitierte sich (Thèse de doctorat) 1974 bei Ernest Labrousse an der Sorbonne über die Arbeiterbewegung (erschienen als ''Les ouvriers en grève'', 2 Bde., Paris, Mouton, 1974, übersetzt: Arbeiter im Streik). Danach lehrte sie an der Universität Paris VII.
Sie forschte anschließend über den Strafvollzug im 19. Jahrhundert. 1986 bis 1991 hielt sie gemeinsam mit dem Anwalt Robert Badinter ein Seminar über Gefängnisse in der Dritten Republik an der École des Hautes Études en Sciences Sociales ab; damals arbeitete sie auch mit Michel Foucault zusammen. Mit Georges Duby gab sie 1991/92 eine fünfbändige Geschichte der Frauen im Abendland heraus. Mit einer Reihe von Essays und Büchern profilierte sie sich ab den 1980er Jahren als führende Historikerin für Frauengeschichte in Frankreich.
Sie ist Ritter der Ehrenlegion und des Ordre national du Mérite. 2014 erhielt sie den Prix Simone de Beauvoir pour la liberté des femmes.
Sie schreibt für Libération und nahm regelmäßig an Geschichtssendungen von France-Culture teil.
2021 erhielt sie die Ehrendoktorwürde der Universität Basel. Veröffentlicht in Wikipedia