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Jean-Marie Musy
mini|Jean-Marie Musy Jean-Marie Musy (* 10. April 1876 in Albeuve; † 19. April 1952 in Freiburg; heimatberechtigt in Grandvillard und Albeuve) war ein Schweizer Politiker (KVP). Nach kurzer Tätigkeit als Rechtsanwalt und Bankdirektor gehörte er ab 1911 im Kanton Freiburg sowohl dem Grossen Rat als auch dem Staatsrat an. Als kantonaler Finanzdirektor untersuchte er einen Finanzskandal innerhalb der Freiburger Staatsbank und etablierte sich auf Kosten des bisher übermächtigen Georges Python als führende Figur in der Kantonsregierung. 1914 liess er sich zusätzlich in den Nationalrat wählen. Nachdem er 1919 in den Bundesrat gewählt worden war, stand Musy die folgenden 15 Jahre dem Finanzdepartement vor; in den Jahren 1925 und 1930 war er Bundespräsident.In wirtschaftlich schwierigen Zeiten versuchte Musy, das Budget des Bundes ausgeglichen zu halten, stiess aber immer wieder auf Widerstände. Nachdem er 1934 die übrigen Bundesräte zu einem kollektiven Rücktritt hatte zwingen wollen, legte er sein Amt nieder und gehörte von 1935 bis 1939 erneut dem Nationalrat an. Zunehmend von faschistischem und später auch nationalsozialistischem Gedankengut beeinflusst, trat er immer deutlicher als radikaler Antikommunist in Erscheinung und zeigte sich während des Zweiten Weltkriegs offen als Anhänger der Achsenmächte. Er pflegte Beziehungen zu führenden Nationalsozialisten wie Heinrich Himmler und erzielte Anfang 1945 mit ihm eine Vereinbarung, mit der 1200 Juden aus dem KZ Theresienstadt in die Schweiz gebracht wurden. Veröffentlicht in Wikipedia