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Martin Jehne

Martin Jehne (* 27. Januar 1955 in Hamburg) ist ein deutscher Althistoriker.

Martin Jehne ist Sohn des Mathematikers Wolfram Jehne. 1973 machte er sein Abitur am Nicolaus-Cusanus-Gymnasium Bergisch Gladbach und nahm anschließend ein Studium der Geschichtswissenschaft und Germanistik an der Universität zu Köln auf. Im Dezember 1978 legte Jehne das Erste Staatsexamen ab, bevor er zwischen Januar 1979 und Juli 1980 Mitglied in einem Graduiertenkolleg an der Kölner Universität war. Seit August 1980 arbeitete er als Wissenschaftlicher Mitarbeiter von Hartmut Wolff am Lehrstuhl für Alte Geschichte der Universität Passau. Dort wurde er 1984 promoviert – seine Dissertation ''Der Staat des Dictators Caesar'' gilt noch heute als Standardwerk. Bis September 1990 war Jehne als Akademischer Rat an der Passauer Universität tätig, an der er im Dezember desselben Jahres durch die Philosophische Fakultät habilitiert wurde und bis zum Sommer 1991 als Oberassistent am Lehrstuhl für Alte Geschichte weiter arbeitete. Die 1994 publizierte Habilitationsschrift befasste sich mit der griechischen Geschichte im 4. Jahrhundert v. Chr. Seine eigenständige Lehrtätigkeit begann im Sommersemester 1991 mit der Vertretung einer Professur für Alte Geschichte an der Universität Münster. Zum Wintersemester 1992/93 folgte Jehne dem Ruf auf den Lehrstuhl für Alte Geschichte an der Technischen Universität Dresden. Dort war er von Mai 2000 bis Mai 2003 Dekan der Philosophischen Fakultät. 2021 trat Jehne in den Ruhestand, sein Nachfolger wurde 2022 sein Schüler Christoph Lundgreen.

Martin Jehne beschäftigt sich in seinen Forschungen vor allem mit der politischen Geschichte der Römischen Republik und Kaiserzeit. Hier ist er unter anderem als Biograph Caesars bekannt – sein Werk ''Caesar'' wurde bereits in mehrere Sprachen übersetzt. 1998 wurde Jehne für mehrere Jahre Mitglied der Kommission für Alte Geschichte und Epigraphik und zugleich ordentliches Mitglied des Deutschen Archäologischen Instituts. Von 2000 bis 2006 war er Fachgutachter für Alte Geschichte bei der Deutschen Forschungsgemeinschaft. Des Weiteren war Jehne Mitglied des Auswahlausschusses zur Vergabe von Stipendien der Alexander von Humboldt-Stiftung und seit 2000 Betreuer am Europäischen Graduiertenkolleg 625 „Institutionelle Ordnungen, Schrift und Symbole / Ordres institutionelles, écrit et symboles“ der TU Dresden. Seit Juli 2017 war er Teilprojektleiter im Dresdner Sonderforschungsbereich 1285 „Invektivität. Konstellationen und Dynamiken der Herabsetzung“.

Jehne war bzw. ist Mitherausgeber verschiedener wissenschaftlicher Zeitschriften und Schriftenreihen – seit 1999 der ''Klio-Beihefte'', seit 2001 für mehrere Jahre auch der ''Historia'' und ''Historia-Einzelschriften'' sowie seit 2004 der ''Enzyklopädie der griechisch-römischen Antike''. Für 2019 wurde ihm der Karl-Christ-Preis zugesprochen.

Seit März 1982 ist Jehne verheiratet. Aus dieser Ehe stammen zwei Kinder. Veröffentlicht in Wikipedia
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