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John Gillingham
John Bennett Gillingham (* 3. August 1940 in London) ist ein britischer Historiker. __KEIN_INHALTSVERZEICHNIS__ mini|John Gillingham, aufgenommen von Werner Maleczek auf einer [[Reichenau (Insel)|Reichenau-Tagung des Konstanzer Arbeitskreises für mittelalterliche Geschichte im Herbst 2002]] John Gillingham studierte deutsche Geschichte an den Universitäten Oxford und München. Er lehrte als Lecturer, Senior Lecturer und Professor von 1965 bis zu seiner Emeritierung 1998 an der London School of Economics and Political Science. Gillingham ist seit 2007 Mitglied der British Academy.Gillingham gehört zu den führenden Experten für den englischen Herrscher Richard Löwenherz. Er veröffentlichte 1978 eine Biographie zu diesem König. Die Darstellung wurde 1981 ins Deutsche übersetzt und erlebte mehrere Auflagen. Spezialstudien widmete er Richards Gefangenschaft in Deutschland, seinem Tod bei der Belagerung einer kleinen Burg im Limousin, der zeitgenössischen Wahrnehmung des Königs oder der Entstehung des Mythos. Im Jahr 1999 erschien eine weitere deutlich umfangreichere Biographie des Königs. In der englischen Forschung wurde der König vor allem deshalb verachtet, weil er so wenig Zeit in England verbrachte und dadurch sein Königreich vernachlässigte. Entgegen dieser patriotischen Auffassung zeigt Gillingham, dass Richard während seiner Abwesenheit für eine gute Führung gesorgt hatte. Er stuft Richard vielmehr als sehr fähigen Herrscher ein. Zwölf Beiträge aus den Jahren 1979 bis 1992 zu König Richard I. wurden 1994 in einer Aufsatzsammlung veröffentlicht.
Gillingham erforschte eingehend das Angevinische Reich. Er widmete sich auch dem englischen Spätmittelalter. Im Jahr 1981 veröffentlichte er ein Buch über die Rosenkriege. Im Jahr 2000 wurden 14 Studien gebündelt veröffentlicht. Die Beiträge befassen sich mit den Wechselbeziehungen zwischen Engländern und Kelten und mit dem Rittertum. Er wurde für seine französische Übersetzung seiner Löwenherz-Biographie mit dem Prix Guillaume le Conquerant 1997 ausgezeichnet. Veröffentlicht in Wikipedia