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Rainer Bölling
Rainer Bölling (* 4. Oktober 1944 in Herford, Westfalen) ist ein deutscher Pädagoge und Historiker.Dem Abitur am Friedrichs-Gymnasium Herford folgte ein Studium der Geschichte und lateinischen Philologie in Münster und Tübingen. 1976 legte Bölling das Zweite Staatsexamen für das höhere Lehramt ab und promovierte 1977 in Neuerer Geschichte mit einer Arbeit über den Deutschen Lehrerverein in der Weimarer Republik. Nach einem Jahr am Geschwister-Scholl-Gymnasium Unna lehrte er von 1977 bis 1982 an der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf und 1984–1988 an der Universität Essen Neuere Geschichte und Geschichtsdidaktik. Von 1982 bis 1984 und 1988 bis 2007 war Bölling als Lehrer am Gymnasium Hochdahl in Erkrath bei Düsseldorf tätig.
Im Zusammenhang mit seiner Lehrtätigkeit hat Bölling Publikationen zum Geschichtsunterricht, zur Geschichte des Nationalsozialismus und den deutsch-französischen Beziehungen vorgelegt. Sein wissenschaftlicher Schwerpunkt lag seit der Promotion auf dem Gebiet der Historischen Bildungsforschung, insbesondere der Sozialgeschichte der Lehrerschaft im 19. und 20. Jahrhundert. An diese Tätigkeit knüpfte er seit 2008 mit Arbeiten zur Geschichte des Abiturs in Deutschland und anderen Ländern – vor allem Frankreich – an. Dabei stellt er das von der OECD geförderte Streben nach immer höheren Abiturientenquoten in Frage. Auch zur PISA-Studie hat er sich in den letzten Jahren wiederholt kritisch geäußert. Neben Publikationen in Fachorganen tritt er mit Beiträgen in Presse, Funk und Fernsehen sowie mit Vorträgen an die Öffentlichkeit.
Bölling ist Mitglied der Gesellschaft für Bildung und Wissen und gehört ihrem Wissenschaftlichen Beirat an. Veröffentlicht in Wikipedia